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„[…] eine große Gefahr für den Frieden“ – Zeitzeuge der DDR-Geschichte Hartwig Kluge

Zeitzeuge Kluge im BBZZum dritten Mal bereicherte Hartwig Kluge den Geschichtsunterricht einer 13. Klasse am BBZ. Der „Republikflüchtling“ erzählte wieder äußerst spannend und lebendig von seiner Jugend in der DDR, von der Enttäuschung, nicht Lehrer werden zu dürfen, von seinem gescheiterten Fluchtversuch mit 21 Jahren über die ungarisch-jugoslawische Grenze und seiner anschließenden monatelangen Haftzeit in diversen Gefängnissen.

Nach schlaflosen, ungewissen Nächten in Budapester Einzelhaft bei permanent brennender Zimmerbeleuchtung ging es in den „Roten Ochsen“ nach Halle, zunächst ebenfalls in zermürbende Einzelhaft. Allein eines der 22 Verhöre, denen Hartwig Kluge sich unterziehen musste, dauerte 20 (!) Stunden am Stück. In Cottbus musste er sich dagegen nach seiner Verurteilung als „Staatsverbrecher“ mit 15 weiteren Gefangenen eine kleine Zelle teilen, bis er schließlich kurz vor Weihnachten 1969 von der Bundesrepublik Deutschland „freigekauft“ wurde.
Dass der ehemalige „Häftling 54/2“ bei so vielen Schikanen trotzdem ein so lebensfroher, begeisterter und begeisternder Mensch geblieben, ist ein kleines Wunder!
Mögen wir ihn noch häufig bei uns im BBZ begrüßen dürfen!
Wir sagen herzlichen Dank!

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